Verein für Niederdeutsche Sprachforschung

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Historische Protokolle des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung In der Universität Hamburg wurden vor kurzem historische Protokolle von Sitzungen des Vereins...

Nachruf für Hubertus Menke, VndS-Vorsitzender von 1993–2002
Im Alter von 83 Jahren verstarb am 4. August 2025 unsere ehemaliger Vorsitzender Prof. Dr. Hubertus Menke. Er war seit 1970 Mitglied des VndS, den er von 1993 bis 2002 leitete. Bereits in seiner Magisterarbeit, die 1970 im Druck erschien, wandte Menke sich einem Thema zu, das ihn ein Leben lang begleiten sollte: der literarischen Figur des Reynke de Vos/Reineke Fuchs. Dieser ersten Buchpublikation zu den „Tiernamen in Van den Vos Reinaerde“ folgten zahlreiche weitere Publikationen zum Thema, darunter zwei Editionen historischer Reineke-Texte, diverse Zeitschriftenaufsätze zur Entwicklung und Wahrnehmung dieser literarischen Figur bis in die Gegenwart sowie seine 1992 publizierte Bibliografie „Bibliotheca Reinardiana. Die europäischen Reineke-Fuchs-Drucke bis zum Jahre 1800“. Doch auch über dieses Thema hinaus hat Hubertus Menke der Erforschung der niederdeutschen und niederländischen Sprache und Literatur wichtige neue Impulse gegeben, etwa mit seinen Studien zum Lübecker Buchdruck und zur mittelniederdeutschen Literatur sowie seinen Arbeiten zur Mehrsprachigkeitssituation im norddeutschen Raum (insbesondere in Schleswig-Holstein). Letztere leisteten einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung der niederdeutschen Philologie hin zu einer Wissenschaft, die sich zunehmend auch für kontaktlinguistische und sprachsoziologische Fragestellungen öffnete. In sprachpolitischer Hinsicht ist insbesondere Menkes Engagement für die Anerkennung des Niederdeutschen als Regionalsprache zu würdigen, durch die der Weg für dessen nachhaltige Förderung geebnet wurde. Ein Verzeichnis seiner wissenschaftlichen Schriften bis zur Jahrtausendwende findet sich in der Festschrift „Vulpis Adolatio“ von 2001 (S. 961–976). Menkes weitere Verdienste um das Niederdeutsche wurden im Korrespondenzblatt des VndS in zwei Beiträgen zu seinem 70. und 80. Geburtstag gewürdigt (Nd. Kbl. 118,2/2011, S. 57–58; Nd. Kbl. 129/2022, S. 147–148).
Eine ausführliche Würdigung Hubertus Menkes ist auf der Homepage des Germanistischen Seminars der Universität Kiel eingestellt: Nachruf

Nachruf für Dieter Möhn, VndS-Vorsitzender von 1984 bis 1993
Am 6. April 2025 starb der ehemalige Vorsitzende des VndS, Prof. Dr. Dieter Möhn, im Alter von 88 Jahren. Dieter Möhn war von 1969 bis 2000 Professor für Deutsche Philologie an der Universität Hamburg. Seit 1959 war er Mitglied des Vereins, den er von 1984 bis 1993 leitete. Dieter Möhn hat sich um die niederdeutsche Philologie in vielfacher Weise verdient gemacht, u.a. als Betreuer der Langzeitprojekte „Mittelniederdeutsches Wörterbuch“ und „Hamburgisches Wörterbuch“, durch die Herausgabe des „Handbuchs zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft“ (zus. mit Gerhard Cordes, 1983) und der Anthologie „Spuren der Vergangenheit für die Gegenwart. Hundert niederdeutsche Texte zwischen dem 9. und 17. Jahrhundert“ (2008, zus. mit Jürgen Meier) sowie als Koautor der zweibändigen niederdeutschen Literaturgeschichte „Niederdeutsche Literatur seit 1945. Teilgeschichten einer Regionalliteratur“ (2016, zus. m. Reinhard Goltz). Für das Niederdeutsche Jahrbuch verfasste er neben zahlreichen Buchbesprechungen eine Reihe von Artikeln, die der Niederdeutschforschung neue Impulse gaben und die immense Breite seiner Forschungsinteressen erkennen ließen (z.B. 1973 zum Thema Stadtsprachenforschung, 1984 zu niederdeutschen Sondersprachen, 1995-1997 zum Störtebeker-Stoff, 1997 zu Hochzeitsgedichten, 1999 zu Flugschriften, 2003 zum Projekt einer neuen mittelniederdeutschen Grammatik, 2009 zur neueren niederdeutschen Literatur).
Eine ausführliche Würdigung Dieter Möhns ist auf der Homepage des Instituts für Germanistik der Universität Hamburg eingestellt: Nachruf

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